Automobile Tradition in St. Moritz
UnvergesseneSt. Moritzer
Automobilwochen
1925 lässt Graubünden in der 10. Volksabstimmung als letzter Schweizer Kanton Autos zu. Bereits vier Jahre später organisiert St. Moritz die 1. Internationale Automobilwoche.
Auf Initiative einiger Engadiner Tourismuspioniere findet 1929 die erste «Internationale Automobilwoche St. Moritz» statt. Kern der Veranstaltung ist das «Bernina-Bergrennen», das über eine Distanz von 16,5 km führt. Die legendären Fahrer Hans Stuck auf Austro-Daimler ADR 3.0 (1929) und Louis Chiron auf Bugatti T47 (1930) gewinnen diese Rennen. Weitere prominente Rennfahrer wie Rudolf Caracciola, Ernst-Günther Burggaller, Prinz zu Leiningen oder Graf Arco-Zinneberg nehmen daran teil.
Eine weitere Attraktion der Automobilwochen ist das «Kilomètre Lancé», ein Beschleunigungsrennen über eine Strecke von genau einem Kilometer. Die Strasse zwischen Punt Muragl und Samedan wird zu diesem Zweck von Shell extra asphaltiert, was ihr den Namen Shellstrasse einbringt – die Bezeichnung ist heute noch für diesen Strassenabschnitt gebräuchlich. Das Berninarennen auf der grob geschotterten Strecke kann sich jedoch im internationalen Kalender nicht behaupten und wird nach der zweiten Austragung 1930 gestrichen.
Heute führt die Engadiner Alpenmetropole ihre automobile Tradition jedes Jahr mit hochkarätigen Meetings wie das British Classic Car Meeting St. Moritz, Passione Engadina oder dem WinterRaid fort. Der Event Bernina Gran Turismo knüpft dabei mit seinem Bergrennen auf dem abgesperrten Berninapass am stärksten an die historischen Automobilwochen von 1929 und 1930 an. Darüber hinaus finden im Engadin regelmässig Winterfahrtrainings renommierter Autohäuser wie BMW oder Maserati statt. Der St. Moritz Automobile Club veranstaltet organisierte Ausfahrten und wer seinen Klassiker im Engadin pflegen möchte, findet mit Volante Classic Car einen kompetenten Partner dafür.